Game Review: Destiny 2

Im Test:
Destiny 2

Der Startpunkt ist dabei für alle Spieler die Story-Kampagne. Und deren Anfang holt Kenner des ersten Teils ebenso ins Boot wie komplette Destiny-Neulinge. Die Handlung kurz zusammengefasst: Irgendwann in der Zukunft läutet eine aus den Weiten des Alls aufgetauchte und unvorstellbar riesige Kugel das Goldene Zeitalter ein. Die Menschheit nennt sie "Der Reisende". Der technologische Wunderball ermöglicht nicht nur ferne Reisen durchs All, sondern gibt Auserwählten auch die Macht des Lichts und schenkt ihnen damit, nun ja, Space-Magie. Auf die hat es in Destiny 2 der Alien-Schuft Ghaul abgesehen. Der platzt ohne Einladung ins Hauptquartier der Helden, die sich selbst Hüter nennen, und trennt sie vom Licht. Den ihrer Kräfte beraubten Überlebenden bleibt nur die Flucht.


Je nach Spieltempo sind Spieler mit den Haupt-Missionen der Kampagne 11 bis 13 Stunden beschäftigt. Wer dem Missionsverlauf nicht strikt folgt, sondern bereits PvP, Koop-Einsätze oder Nebenquests einschiebt, benötigt entsprechend länger bis der Abspann über den Bildschirm läuft. Die Handlung selbst fängt spannender an als sie letztlich ist. Die Hüter verlieren ihre Macht - diese Prämisse verspricht zwar eine gute Erzählung aber langweiliges Gameplay. Spieler-Charaktere bekommen ihre Superhelden-Kräfte zügig zurück und werden als saustarke Ein-Mann-oder-Frau-Armeen inszeniert. Sie tun, was sonst angeblich keiner kann. Abgesehen von den Hunderten anderer Spieler-Charaktere, die einem auch während der Kampagne begegnen. Die Handlung hätte stellenweise deutlich besser in ein Offline-Spiel gepasst.


Mein Fazit:

Eher aus Zufall hat es mich 2014 zu Destiny getrieben. Die Demo war nicht schlecht, hat mich aber nicht vom Hocker gerissen. Ich hatte gerade Zeit und nichts Besseres zu tun. Das Scifi-Setting und eine spaßige Ballerei haben mich damals angelockt, drei Jahre später ist es nun mit Destiny 2 das Versprechen, aus einem an sich guten Spiel etwas Durchdachteres und Langlebigeres zu machen. Bislang haben die Entwickler von Bungie ihren Job gut gemacht. Ich erkunde die Untergrundhöhlen der verschiedenen Planeten und wenn ich darauf gerade keine Lust habe, laufe ich einfach nur die Straße runter und stehe sofort mitten in der Action. Ich habe kaum Downtimes. Es gibt immer was zu tun, viel zu sehen und so viele Belohnungen einzusacken! So wie ich es mir in Destiny 1 immer gewünscht habe, wenn ich an einer Stelle gelangweilt eine halbe Stunde im Kreis hüpfte und Gefallenen die Köpfe wegschoss, um am Ende mit einem kleinen Päckchen Belohnungsglimmer abgespeist zu werden. Und der Raid ist im Vergleich zu allem bisher dagewesenen so ungewöhnlich… unschießerig, dass ich total verliebt bin. Destiny 2 macht nicht vieles neu, aber allerhand besser. Und das ist genau das, was ich von dem Spiel erwartet habe.




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